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Auf jeder Straße in Mondstadt bin ich bereits gewandelt.
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In der Luft lag eine Brise von Unbehagen und etwas undefinierbar Berauschendes.
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Ich sah die Arrogantesten der Aristokraten,
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aber auch die Ärmsten der Armen.
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Die dunklen Straßen glichen einem Spinnennetz, fein säuberlich die Schichten der Gesellschaft trennend.
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In der sonst stillen Nacht ist ein Rasseln zu vernehmen – das Rasseln der Ketten der Unterdrückten.
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Als ich so durch die Straßen von Mondstadt wandelte,
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auf denen meine Kollegen und Vorgesetzten einst verkündeten,
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„Wir sind Ritter des Sternenlichts! Richtet auf euer stolzes Haupt!
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Die Flagge funkelt in unserem Sternenglanz, wir sind die wahren Beschützer!“
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Jedoch habe ich kein einziges Mal mein Haupt erhoben noch mir die Flagge angesehen.
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Die Straßen hier sind dafür einfach zu dreckig.
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Bankrotte Händler wimmern leise vor sich hin,
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pensionierte Soldaten leiden immer noch an ihren Schmerzen.
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In diesen tödlichen Straßen bei Nacht
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höre ich, wie ein junges Mädchen, das von den Aristokraten abgelehnt wurde, um Barbatos Gnade fleht.
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Seufzender Wind rüttelte am Tor der Kathedrale,
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als der Schmerz und die Trauer der Unterdrückten an den opulenten Wänden kratzten.
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Der Ruf einer jeden Mutter,
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der Schrei eines jeden Kindes
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sind genug, um jeden Schild zu brechen
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und den schärfsten Speer zu biegen.
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Laute von Seufzern lassen mir Schauer über den Rücken laufen.
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Im Palast und in den hohen Türmen jedoch
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und auf geheiligtem Boden
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sind diese Seufzer nicht mehr als das Summen von Insekten in den Ohren der Mächtigen. |