2022-04-24 14:49:08 +05:30

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Ein mächtiges und edles Langschwert, das wie ein Lichtblitz in der Tiefe der Nacht scheint.
Bis zum Ende war die Klinge des Schwertes nicht ein einziges Mal von Blut getrübt worden.
Man sagt, dass im Laufe der Generationen viele Schwerter, die für die edelsten Ritter gefertigt wurden, auf seinem Entwurf beruhten.
Die verdunkelte Klinge mischte sich mit Leichtigkeit in die Dunkelheit der Nacht.
Denn damals fürchtete man sich davor, in der Nacht ein Feuer zu entfachen.
Ein paar Barden singen in ihren Liedern davon, dass es während der Regentschaft der Aristokraten schwarz gefärbt wurde.
Das Lesen der Erzählungen und Lieder seiner aufrechten Vorfahren säte die Saat der Rebellion im Herzen des jungen Aristokraten.
Als die Zeit gekommen war, verließ er sein ehrwürdiges Haus, stahl dieses Schwert und hielt sich auf den Straßen versteckt.
Dort streifte er wie einfaches Volk durch die dunklen Gassen und Tavernen und setzte seine edle Schwertkunst ein, um den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben.
Im Schutze der Nacht sprang das edle Schwert über Dächer und Straßen in den Händen eines Menschen mit ebenso edlem Blut.
Die unberührte Schneide der Klinge blieb unbefleckt, ebenso wie das Herz des edlen Diebes, der seine korrupte Abstammungslinie aufgegeben hatte.
Aber Wein, Gesang und Jugend würden verblassen und viele Dinge könnten geschehen.
Am Ende begrub er bei Mondschein seine geliebte Klinge und floh über das Meer,
dann erinnerte er sich plötzlich an die Nacht, in der er das Langschwert von seinem Zuhause entwendet hatte.
So er erinnerte sich an sein Gelübde gegenüber seiner Familie, gegenüber Vergangenheit und Gegenwart, gegenüber seinem Land und seinem eingeschworenen Bruder Eberhart:
„Wenn auch nur ein wenig, so möchte ich doch meine Kraft einsetzen, um diese dunkle Welt zu ändern.“