1 00:00:02,603 --> 00:00:07,228 Als der erste Wind dieser Welt über das Land zog, 2 00:00:07,228 --> 00:00:10,928 sehnten sich die Vögel nach dem Himmel, 3 00:00:10,928 --> 00:00:13,128 wussten aber nicht, wie man fliegt. 4 00:00:15,353 --> 00:00:17,353 So fragen sie den Gott des Windes, 5 00:00:17,353 --> 00:00:20,178 wie sie nur den Himmel erreichen könnten. 6 00:00:20,778 --> 00:00:22,778 Darauf antwortete der Gott des Himmels, 7 00:00:22,778 --> 00:00:27,378 „Das Wichtigste fehlt euch noch.“ 8 00:00:28,503 --> 00:00:30,835 Und wie er dies sprach, zog ein Wind auf 9 00:00:30,835 --> 00:00:33,731 und trug die Samen einer Pusteblume hoch hinaus. 10 00:00:33,731 --> 00:00:36,503 Die Vögel breiteten ihre Flügel aus, 11 00:00:36,503 --> 00:00:40,003 doch die Brise war so sanft, 12 00:00:40,003 --> 00:00:43,803 dass sie nur ein wenig über den Boden hüpften. 13 00:00:44,307 --> 00:00:46,307 Sie begaben sich also an eine Schlucht, 14 00:00:46,928 --> 00:00:50,103 wo der Wind seine Kraft ungezügelt zur Geltung brachte. 15 00:00:50,510 --> 00:00:53,603 Sie nahmen ihren Mut zusammen und sprangen in die Schlucht. 16 00:00:53,603 --> 00:00:56,853 Eifrig schlugen sie ihre Flügel im heulenden Wind, 17 00:00:56,853 --> 00:01:01,103 bis sie frei durch den Himmel flogen. 18 00:01:01,928 --> 00:01:04,878 Die Vögel dankten dem Gott des Windes und sprachen, 19 00:01:05,148 --> 00:01:09,328 „Wir verstehen jetzt, was uns fehlte. Es war der Wind.“ 20 00:01:10,092 --> 00:01:12,092 Doch der Gott des Windes antwortete, 21 00:01:12,092 --> 00:01:15,928 „Was euch fehlte, war nicht der Wind, sondern der Mut. 22 00:01:15,928 --> 00:01:20,903 Er war es, der euch erlaubte, in die Lüfte zu steigen.“